Ein Roman ist bekanntlich kein Sachbuch, und einer achtjährigen Erzählerin ist nicht zuzutrauen, dass sie über die Phänomene reflektiert, denen sie begegnet. Das ist schade, denn es sind interessante, seltsame, haarsträubende und schöne Dinge gewesen, für die es sich noch heute in den Keller hinabzusteigen lohnt. Ich biete mich als Reiseführer an, indem ich alle 3-5 Tage in meinem Blog Hintergründe, Fun Facts und Erinnerungen poste – Kapitel für Kapitel.
1. Das Goldene Buch
Die schwarze Madonna von Tschenstochau, Tschernobyl-Limonade, Zahnpasta-Gourmets, Fussel-Kaffee und Versandhauskataloge.
2. B.R.D.
RFN und NRD, Lokomotivenwracks, Schuluniformen, Sindbad-Tornister, Gebären in der Volksrepublik und Donald-Kaugummi.
3. Der Schatz in der Vitrine
Treffpunkt Teppichklopfstange, Schrankwände, Dosen-Sammeln, Weihwasserflaschen aus Lourdes und Plastikobst.
4. Aufbruch
Goldener Herbst, Ärger mit der Polizei, Tigersalbe und das Leben als polnischer Hund.
5. Der silberne Stern
Esspapier mit dem Antlitz Mariä, Westpakete, Fa-Seife und Digital-Armbanduhren mit eingebautem Taschenrechner.
6. Das Vermächtnis des senfgelben Winzlings
Wirtschaftskrisen, Roggenmehlsuppe, Fiat 126p, Plastiktüten als Luxus-Accessoire und die pastellfarbenen Jogginganzüge eines italienischen Kinderchors.
7. Der Fluch der Klo-Hexe
Schlaglöcher, Baba Jaga, Grenzerfahrungen von Ostblock-Flüchtlingen, Die Sklavin Isaura und frühkindliches Programmieren.
8. Dojczland (1/2)
Deutsche Zeichentrickfilm-Samstage und polnisches Kinderprogramm, Werbewirtschaft in osteuropäischen Kinderschuhen und kulinarische Eintönigkeit in Zeiten der Kommune.
8. Dojczland (2/2)
Wahrheit und Dichtung zum 23. Ausreisejubiläum, sozialistische Schaukeln, länderspezifische Farbpailette und kein Verständnis für zerrissene Jeans.
9. Der Tag des Herrn
Wie katholisch die Polen wirklich sind und Erinnerungen an meine fromme Kindheit und ihr jähes Ende.
To be continued…